
Die Pandemie hält uns alle auf Trab und auch, wenn man eigentlich gar nicht mehr darüber sprechen mag, gibt es doch Situationen in denen ich mich aktiv damit auseinander setzen muss. Wie zum Beispiel, wenn ich für dieses Jahr meine Hochzeit geplant habe. Viele von euch haben schon von 2020 auf 2021 ihre Traumhochzeit geschoben. Nächstes Jahr im Sommer ist der ganze Spuk vorbei und dann können wir so feiern, wie wir es uns vorgestellt haben. Und Zack ist es nächstes Jahr. Und irgendwie ist alles noch ungewiss.
Werden die Zahlen bis Sommer wieder runtergehen? Werden wir soweit geimpft sein, dass Großveranstaltungen wieder möglich sind? Ich glaube aktuell hat niemand eine Antwort darauf und genau das macht diese Situation so schwierig.
Ihr müsst euch also die Frage stellen, was euch an eurer Hochzeit besonders wichtig ist. Ist es euch eher wichtig mit dem engsten Kreis im gemütlichen Rahmen zu feiern, oder genau an einem bestimmten Datum zu feiern, oder ist euch eher eine große Feier mit Tanzen bis in die Morgenstunden wichtig. Jeder hat da seine ganz eigene Vorstellung und die ist auch völlig okay. Schließlich ist es eure Hochzeit und euer besonderer Tag, dem ihr eure ganz individuelle Note gebt.
Die Hochzeit, die ich im letzten Jahr begleiten durfte waren nicht weniger schön, als die in den Jahren zuvor. Sie waren nur anders. Die Gesellschaften waren kleiner, dafür war mancher Moment wesentlich inniger, es war viel Liebe im Detail. Wenn wir schon nicht feiern können, dann soll alles besonders schön sein. Diese Mentalität hat man sowohl bei den Brautpaaren gespürt, als auch bei den Trauzeugen und Familienmitgliedern.
Auch die Orte waren besonders. So sollte eine Hochzeit eigentlich in Hamburg stattfinden. Coronabedingt wurde die Feier verschoben und das Brautpaar ist kurzerhand in die Heimat gefahren und hat dort im engsten Kreis geheiratet mit einem anschließenden Picknick im Park. Ihnen war halt wichtiger noch in dem Jahr zu heiraten, also macht man das Beste aus der Situation und wird kreativ. Ich bin super dankbar, dass ich bei diesem Nachmittag dabei sein durfte, der wirklich so entspannt und familiär war.
Die größte Sorge der meisten Paare ist das Verhalten im Standesamt. Durch die harten Restriktionen, die jedes Standesamt individuell händelt, gibt es immer wieder die Diskussion, ob der Fotograf bei der Zeremonie dabei sein darf und wenn ja, ob während der Trauung Masken getragen werden müssen. Hier empfehle ich, das einmal mit eurem Standesamt abzusprechen, denn es gibt hier wirklich jede erdenkliche Regelung. Allerdings hatte ich 2020 und 2021 keine einzige Hochzeit, bei der das Brautpaar während der Zeremonie Masken tragen mussten. Die meisten Standesämter haben mittlerweile Plexiglasscheiben zwischen Standesbeamten und Brautpaar, so dass der Abstand gewahrt ist und trotzdem schöne Fotos entstehen können.
Kommentar schreiben